Hergiswil (auch Hergiswil am See) ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Nidwalden

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Das Gemeindehaus in Hergiswil. Besuchen sie die Webseite des Dorfes Hergiswil clic it...

 

Erstmals belegt findet sich der Ortsname 1246 in der Phrase Ruodolfus dictus de Hergoßwile «Rudolf genannt von Hergiswil». Er ist eine Zusammensetzung des althochdeutschen männlichen Personennamens Harigaoz, Herigoz o. ä. mit althochdeutsch wĩlari «Weiler, Gehöft» und bedeutet damit «Hofsiedlung des Harigaoz, Herigoz». Die volkstümliche Deutung als «Herrgotts Weiler» ist sprachwissenschaftlich unhaltbar.

Der Name Hergiswil (Hergenswile) wird erstmals in einer Habsburgischen Urkunde um 1306 erwähnt. Der Grund, auf dem Hergiswil erbaut wurde, gehörte schon seit dem 9. Jh. zur Stadt Luzern und wurde Anfang des 14. Jahrhunderts von der Familie von Moos gekauft. Im Jahre 1378 kauften sich die Bewohner des kleinen Fischerorts Hergiswil mit 700 Gulden von der Familie von Moos frei und wurden somit am 17. November 1378 eine selbständige Genossengemeinde (Yrti) des Kantons Nidwalden.

Im Jahre 1798 und den darauffolgenden Jahren kam es in Hergiswil wiederholt zu Kämpfen zwischen Unterwaldnern und Französischen und Helvetischen Truppen. Dies führte zu Spannungen mit den übrigen Gemeinden des Kantons, weil sich die Hergiswiler den Franzosen kampflos ergeben hatten und die Franzosen von Hergiswil aus Stansstad beschossen. Im Gegensatz zum restlichen Kantonsteil waren die Hergiswiler proeidgenössischer. Hergiswil war seit der Gründung der Schweiz eine liberale (freisinnige) Hochburg. Dies im Gegensatz zu den anderen Gemeinden Nidwaldens, wo die CVP dominierte.

Am 1. Januar 1906 wurde die erste Telefonzentrale in Hergiswil eröffnet. Das Dorf zählte zu dieser Zeit 11 Telefonanschlüsse, heute sind es etwa 3800 Anschlüsse.